Denn alle Lust will Ewigkeit …

Von Eowyn

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Thelema - denn alle Lust will Ewigkeit ... Mit Wissenschaft lässt sich alles berechnen. Bis auf den kleinen, entscheidenden Rest. Dich – das Leben selbst.

Das Leben selbst – den ihr so rätselhaften Tod einbegriffen – ist die Stelle, an der die Wissenschaften nur ratlos erklären können aber selbst rat- und tatlos: unfruchtbar bleiben.

Nicht besser steht es um die Religionen, sie raten Menschen zum Glauben statt zum Selber-Denken. Glauben an einen ungreifbaren Gott, der einen Blick auf uns hat und uns retten kann. Wenn wir denn an ihn glauben.

Und so überschattet sich die Lust am Leben, spielend in der Endlosigkeit lebenden Kindern noch selbstverständlich, durch Zweifel. Zweifel an dieser Welt, Zweifel am Sinn von Leben überhaupt, Zweifel an sich selbst.

Doch diese Lust kannst du dir zurückerobern – auf dass du ewig leben willst – und kannst. So unerforschlich, wie es scheinen mag, spielt uns das Leben denn doch nicht mit.

Das Leben selbst hat den Menschen mit Gaben ausgestattet, die dich befähigen, dein Leben selbst zu bestimmen. Frei zu entscheiden und das immer wieder, wie du sein willst. Wozu und auch wo und wie lange du leben willst. Unendlich – wenn du willst, wenn du weißt wozu – kein Problem. Undenkbar für Tiere – die sind auf Vorgaben durch Instinkte festgelegt – und kennen Werte wie Freiheit oder Leben nicht.

Nach meiner Erfahrung lassen sich diese Gaben des Lebens in vier Bereiche teilen.

  • Praktische Intelligenz: Um dein Leben zu meistern, brauchst du die Fähigkeit, deinen Alltag umsichtig zu organisieren – insbesondere auch: für deinen Lebensunterhalt selbst zu sorgen. Ansonsten erlebst du dich als mehr oder weniger hilflos und abhängig vom Wohlwollen helfender Hände.
  • Kognitive Intelligenz: Um große, langfristig angelegte Ziele in den Blick zu bekommen, brauchst du die Fähigkeit, in klaren Differenzen zu denken – insbesondere sauber zwischen Inhalt und Form zu unterscheiden. Ansonsten lebst du mehr oder weniger von einem Tag zum anderen und findest in dem was du tust, irgendwann keinen Sinn mehr.
  • Soziale Intelligenz: Um ein glückliches Leben zu führen, brauchst du die Fähigkeit, verständigungsorientiert zu kommunizieren und dich empathisch auf andere Menschen einzustellen. Ansonsten wirst du dich als notorisch misstrauisch erleben und ein einsames Leben führen.
  • Kreativität – die Fähigkeit, etwas Eigenes, ganz aus der eigenen Tiefe kommendes, zu erschaffen. Das gelingt dir in dem Maße, wie du die drei anderen Gaben ausgewogen entwickelst.

Das Wort der Sünde ist Beschränkung

Faktisch beschränken Menschen sich meist auf die Entwicklung und Verfeinerung einer dieser vier Gaben. Höchstens auch mal zwei und vernachlässigen die anderen.

Und das von Kindesbeinen an – meist abhängig von den bevorzugten Gaben und Werten der Eltern. Die Folge dieser Selbstbeschränkung sind Vorurteile – gegenüber den unvertrauten Gaben.

Die Folge der Vorurteile – Mauern, hinter denen man sich verschanzt. So verirren sich die meisten Menschen im Laufe ihres Lebens immer tiefer in ihre eigenen Labyrinthe, ein hausgemachtes Durcheinander von Hilflosigkeit, Einsamkeit und Sinnlosigkeit.

Sie fühlen sich von fremden Mächten bestimmt, als Opfer misslicher Umstände und verlieren nach und nach die Lust und schließlich auch den Mut, ihr Leben selbst zu bestimmen.

Verlieren den Draht zu sich selbst. Verlieren sich selbst. Und laufen halt irgendwie ohne sich weiter. Verführbar, haltlos oder auch fanatisch, fixiert auf die zwei drei Gewissheiten, die sie haben.

Spielen ist das ganze Geheimnis

Warum Menschen sich normalerweise mindestens einer ihrer göttlichen Gaben verweigern, ist eine lange Geschichte. Sie hat – unserem Forschungsstand nach – nicht nur psychologische, sondern auch historische und (zweiwertig) logische Gründe. Wenn´s dich interessiert, kannst du dich gern zu gegebener Zeit an dieser Forschung beteiligen.

Die dringlichere Frage für dich dürfte erstmal sein: „Was kann ich – angesichts dieser Tatsache – tun?“

Kurze Antwort:

Thelemit werden.

Ausführlichere Antwort:

  • Die Gaben des Lebens annehmen
  • Jede für sich erkunden und schätzen lernen.
  • Deinen eigenen Lebenszweck – und Weg, diesen Zweck zu erfüllen – suchen, befragen und schließlich selbst zu bestimmen.Nichts kann einen Menschen so beflügeln, und über sich selbst hinauswachsen lassen, wie solch selbsterschaffene Lebens-Ausrichtung.
  • Dich mit anderen Thelemiten und ihren – inhaltlich ganz anderen als deinen – Erfahrungen zu verbünden.
  • Die Kundalini lösen: Zu einer unsterblichen Seele in der Gesellschaft des Himmels werden.

Denn alle Lust will Ewigkeit, will tiefe tiefe Ewigkeit.

Quellen der Zitate (falls markiert):

* Zitate aus dem Buch von Tolkien: Der Herr der Ringe, Übersetzung von Krege
** Zitate aus dem Buch von Tolkien: Der Herr der Ringe, Übersetzung von Carroux
*** Zitate aus dem Film von Peter Jackson: Der Herr der Ringe


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